Herren 60 Südwest-Liga Gr. 028 NO
TC Rüsselsheim – TC Grün-Weiss Edenkoben 5:4 (4:2)
Termin: Sa. 04.05.2024 13:00 (Spielende ~18:30 Uhr)
Tja, da war er nun, mein erster Einsatz in der zweithöchsten deutschen Spielklasse der Herren 60.
Nach der Pfalzligameisterschaft 2022 mit der Römerberger H55 und der Meisterschaft 2023 in der Verbandsliga mit den Bellheimer Herren 60, machte ich gleich einen Sprung um 2 Ligen nach oben. Meine Erfahrung dahingehend ist gleich Null. Ich durfte also gespannt sein, was mich da in dieser Klasse und am Samstag in Rüsselsheim erwarten würde.
Wie oben schon zu lesen, mussten wir uns dem guten Gegner knapp, aber (leider auch) verdient mit 4:5 geschlagen geben. Nach einem 2:4 Zwischenstand nach den Einzel, war klar, dass es ganz schwer werden würde. Drei Doppel zu gewinnen ist generell eine kaum zu lösende Aufgabe.
Im Nachhinein betrachtet war es sicherlich nicht unmöglich. Aber dazu später mehr.

In der 1. Runde (Punkt 2, 4, 6) – wir einigten uns trotz der nicht ganz absehbaren Witterungsentwicklung darauf, nur auf 3 Plätzen zu spielen – begannen Marino Rossi, Thomas Brecht und Volker Honacker.
Rein numerisch war der Start nicht so wirklich gut, alle 3 Einzel gingen verloren.
Marino lieferte einen tollen Kampf ab. Hatte dabei, wenn ich das richtig mitbekommen habe, beim Stand von 4:2 Spielball zum 5:2, was wohl den Satzgewinn sehr gut möglich gemacht hätte. Dies gelang nicht. Stattdessen holte sein immer extrem druckvoll agierender Gegner (Michael Huettmann) sich den ersten Durchgang mit 6:4. Auch der 2. Satz war eminent eng, auch wenn der mit 6:2 an den Rüsselsheimer ging.
Auf dem mittleren Platz kämpfte sich Thomas Brecht nach dem 2:6 im 1. Satz nochmal ordentlich rein, verlor dann aber knapp mit 5:7 den zweiten gegen Jörg Allendorf. Dieser Allendorf wäre bei „normaler Setzliste“ (Punkt 5) mein Gegner gewesen. Wenn man so will, hatte ich das Glück, auf einen LK-mäßig etwas schlechter positionierten Gegner (Harald Helfrich, LK 12,6) zu treffen.
Zu diesem Duell kam es nach der etwas zu deutlichen 2:6, 2:6 Niederlage von Volker Honacker (LK 9,5) gegen Jürgen Menges (LK 18,2). An dieser Konstellation kann man erkennen, dass die LKs nicht selten nicht die große Bedeutung haben, wie man vielleicht annehmen könnte, zumindest nicht in dieser Liga!
Also war ich in der 2. Runde nach Volker als erster im Einsatz. Nervös war ich nicht, eher etwas unsicher, was ich nach einer Krankheitswoche mit Schüttelfrost und hohem Fieber, zu leisten imstande sein würde.
Ich fühlte mich gut und mit LK 12,9 schien ich einen schlagbaren Gegner zu haben. Gegen den sympathischen Harald Helfrich lief es bei mir im 1. Satz auch durchaus positiv. Mein Aufschlag kam (noch) brauchbar. Mit der Vorhand konnte ich die Punkte machen, die zum klaren und auch in der Höhe verdienten 6:1 führten.
Dass die LK nicht unbedingt aussagefähig ist, zeigte der 2. Satz. Ich baute von der Konzentration her deutlich ab, konnte aber dennoch mit 4:1 in Front gehen. Angesichts der drohenden Niederlage wechselte Harald den Schläger und damit seine Schlagtechnik zu deutlich mehr Topspin, was mir zunächst arge Probleme bereitete – zumal auch meine Lauffreudigkeit immer mehr abnahm.

Centre Court
Harald kam mit guten Schlägen und einem Break gegen mich auf 3:4 ran. Der Knackpunkt war das Spiel zum möglichen 4:4, also diesmal das „ominöse“ 8. Spiel. Das dauerte eine Weile, ging hin und her, mit einigen Spielbällen für meinen Gegner, die ich gotteseidank alle abwehren konnte – ich hatte mich innerlich schon auf den Verlust des Satzes und auf den MTB eingestellt.
Soweit kam es nicht, ich erzielte mit viel Kampf und letzter Konzentrationsfähigkeit das Break zum 5:3. Bei eigenem Aufschlag, der Widerstand meines Gegenübers schien gebrochen, war es mir dann möglich den Satz mit 6:3 und somit das Match erfolgreich zu beenden.
Trotz des Unterschieds bei der LK war es für mich eine schwierige Angelegenheit, zumal es mein 1. Match im neuen Verein, in einer neuen Mannschaft und in der mir unbekannten Liga war. Gegen einen gut schlagenden und taktisch clever agierenden Harald Helfrich, musste ich mental und körperlich viele Körner investieren, die mir leider im abschließenden Doppel fehlten.
Von den zwei parallel laufenden Partien bekam ich nicht allzuviel mit. An Position 1 hatte Jürgen Kessel mit dem 6:0, 6:1 einen wohl standesgemäßen, relativ schnellen Sieg eingefahren – der superwichtige zweite Einzelpunkt.
Einen großen Kampf lieferte auf dem Mittelplatz Gunther Hess gegen Frank Meyer ab. Was ich davon sah, waren viele, viele tolle Ballwechsel. War wohl eine enge Kiste, letztlich mit dem positiven Ende für den Rüsselsheimer, mit 6:4, 6:2.

Nach dem 2:4 Zwischenstand war der Gesamtsieg zumindest theoretisch noch möglich.
Ich kürze etwas ab; Doppel 1 mit Jürgen und Marino siegten relativ problemlos, darauf lässt das 6:0, 6:4 schließen. Spannend war das Doppel 2, das Thomas Becht und Gunther Hess im MTB mit 10:3 gewannen.
Alle Hoffnungen auf die Sensation wurden allerdings zuvor schon durch mein Doppel mit Volker Honacker zunichtegemacht.
Im 1. Satz brachte ich die Kugel noch öfters übers Netz als nicht. Im 2. Satz war es leider extrem konträr. Bei Volker lief es im Prinzip ähnlich, nur mit vertauschten Sätzen. Egal wie, das war alles viel zu wenig, um unsere guten Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
So gesehen, scheint das 2:6, 3:6 noch akzeptabel; ein Sieg war an diesem Tag absolut nicht drin.
Dass dies die Gesamtniederlage zementierte, ist natürlich doppelt „schade“.
Nach dem Duschen und abschließendem Pasta essen, machten wir uns ca. um 20 Uhr auf den Heimweg.
Last but not least geht ein großer Dank an die mitgereisten Elmar und Hans-Peter, die (leider) nicht zum Einsatz kamen, aber uns dennoch durchgehend toll unterstützten!
Am nächsten Spieltag sind wir spielfrei. Und dann sind nochmal 4 Wochen Pause. Viel Zeit, Wunden zu lecken und zu trainieren…
Bildergalerie
…und Abflug

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