Anfang Juni beginnt in der Pfalz die Medenrunde. Turniere sind bei uns in diesem Monat keine angesetzt. Anders im Badischen, da sind einige Turniere gelistet, die jedoch aufgrund der Pandemie und der damit zusammenhängenden Auflagen alle abgesagt worden waren. ALLE? Nein, in Bruchsal blieb man zuversichtlich das 5. LK Tagesturnier der TSG Bruchsal austragen zu können. Und so entschieden Ulf Kaspar (TC Römerberg) und ich zu melden.
Platz 1 und 2 der TSG Bruchsal
Leider waren unsere Matches zur selben Zeit terminiert, sodass wir uns nicht gegenseitig unterstützen konnten. Da die H60 Konkurrenz mit unserer H55 zusammengelegt wurde, hatte Ulf zunächst einen 11 Jahre älteren Gegner zu bekämpfen. Dieser Helmut Lupke ließ sich sein Alter aber nicht anmerken und gewann knapp mit 7:6 und 6:4.
In seinem 2. Match musste Helmut der ersten Partie körperlichen Tribut zollen und verlor, wenn auch relativ knapp gegen Gerhard Vilsmeier. Da half auch ein isotonisches (alkoholfreies) Hefeweizen nach dem 1. Satz – das ich ihm brachte – nichts mehr.
Ich selbst hatte es zunächst mit Reinhold Irlbeck (LK 16,6) vom 90km entfernten TA SV Möhringen zu tun. Wir durften direkt vor der Terrasse auf Platz 1 unser Match „zelebrieren“. Aus meiner Sicht war es für die anwesenden Zuschauer kein echter Genuss, da wir beide mindestens genauso viele blöde Fehler gemacht haben wie halbwegs brauchbare Schläge. Von dem abgesehen, war es dennoch ein spannendes und insgesamt sehr enges Match.
Den 1. Satz gewann ich mit 6:3, was mir trotz meiner körperlichen Einschränkungen innere Sicherheit gab – den „kurzen 3. Satz“ in Form des Champion Tie-Breaks hatte ich ja schon erreicht. Vielleicht wäre es in der Hinsicht clever gewesen, den 2. Satz laufen zu lassen und meinen lädierten Arm zu schonen…
Das tat ich (natürlich) nicht, kämpfte weiter und rang meinen sehr, sehr fairen Kontrahenten dann im Tie-Break mit 7:6 nieder. Angeblich sei es, laut der Aussage des ein oder anderen Zuschauers ein gutes Match gewesen – ich habe da so meine Zweifel. Nur ganz selten konnte ich Schläge anbringen, wie ich sie mir vorstelle.
Gut, auf jeden Fall durcheinander gebracht hatten wir den von Turnierleiterin Gabriele Herhoffer erstellten Zeitplan. Mit unserer über zweistündigen Spielzeit verzögerten sich die nachfolgenden Paarungen entsprechend. Das betraf dann auch mein zweites Match gegen Uwe Mahler (LK 14,9; TA TV Canstatt).
Nach der ausgiebigen Pause, die ich zumindest zum Teil selbst zu verschulden hatte, ging es dann auf Platz 8 weiter. Ein Vorteil für mich war, dass Uwe, genauso superfair und sympathisch wie Reinhold zuvor, im Vorfeld kaum trainieren konnte, ihm deshalb die Sicherheit fehlte und er extrem viele relativ leichte Fehler produzierte. Trotz meiner Probleme mit dem Schlagarm war recht schnell klar, dass ich nicht nur gewinnen würde, sondern das auch einigermaßen zügig über die Bühne bringen kann. Das Endergebnis von 6:3 und 6:1 nach etwas mehr als 1 Stunde drückt dies auch exakt aus.
Meine LK-Punkte hatte ich eingefahren und konnte mich jetzt den Spielen meiner „Kollegen“ widmen. Zunächst betrachtete ich ein paar Minuten das Match meines ersten Gegners, Reinhold Irlbeck gegen Hubert Schmitt vom TC Freckenfeld. Die Sache lief, leicht erkennbar, zugunsten von Reinhold, der damit also auch seinen Sieg (6:2, 6:4) verbuchen konnte.
Parallel auf Platz 6 kämpfte und spielte sich Ulf zu seinem Sieg gegen Alfred Koffler, der mit LK 17,9 immerhin ein gutes LK vor Ulf rangierte. Ganz so klar, wie das Ergebnis von 6:2 und 6:2 aussieht, war die Partie vom Verlauf her m.E. nicht. Alfred spulte ein, wenn auch zum großen Teil harmloses, doch sicheres Tennis ab. Ulf spielte seine Erfahrung aus und brachte sich mit dem ein oder anderen Winner auf die im Endeffekt deutliche Siegerstraße.
Bis auf die Wenigen, die beide Matches verloren hatten, waren wohl alle zufrieden mit dem Verlauf des Turniers, das soweit ich das verfolgen konnte, extrem fair verlief. Einzig bei einem Frauenspiel gab es in der Endphase der Partie einen Disput um die Regelauslegung, weil im Verlauf eines Ballwechsels ein Ball im Feld lag, erst weitergespielt und dann doch mit Störball unterbrochen wurde. Aber irgendwie wurde das dann auch geklärt 🙂
Mein Dank geht an meine fairen Gegner, an die TSG Bruchsal in Person von Turnierleiterin Gabriele Herhoffer UND an den Wettergott, der uns einen optimalen Spieltag gönnte!
Das Tableau
Bildergalerie
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Blick über P1 und P2
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Clubhaus der TSG Bruchsal
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Platz 6; Kaspar vs Koffler
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Platz 2: Irlbeck vs. Schmitt
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Zelt der Turnierleiterin Gabriele Herhoffer